Endometriose

Mein Leben mit der Endometriose – Erfahrungsbericht 3

29. August 2018
Chrissi fühlt sich wohl

Ganz nach dem Motto besser spät, als nie, kommt hier nun endlich mein 3. Erfahrungsbericht zu meinem Leben mit Endometriose. Dieser Endometriose Erfahrungsbericht bezieht sich dabei auf das 2. Quartal 2018 – sprich auf den Zeitraum April bis Juni. Für das 1. Quartal findest du meinen Bericht hier und für meine Erfahrungen von der Pubertät bis Ende 2017 findest du meinen Bericht hier.

Meine Zeit mit der Visanne zur OP-Vorbereitung

Wie ich bereits im letzten Erfahrungsbericht berichtete, hatte ich mich für eine Operation (Sanierung) für Anfang Juli entschieden. Zur OP-Vorbereitung sollte ich die Visanne nehmen, womit ich Mitte März begann. Somit nahm ich im 2. Quartal komplett die Visanne durch. Und meine geringen Beschwerden, die ich Ende März hatte blieben. Sprich ich hatte nahezu keine Endometrioseschmerzen mehr – lediglich ab und an nochmal ein Zwicken im Bereich des Enddarms. Auch meine Verstopfungen waren viel besser und mein Stuhlgang war immer normaler. Ich fühlte mich zwar weiterhin immer mal wieder schlapp, aber insgesamt fühlte ich mich richtig gut.

Die Visanne veränderte mein Leben

Auch wenn ich noch leichte Beschwerden hatte, so waren diese echt lächerlich zu der Zeit ohne Hormone. Ich bin somit in diesen drei Monaten vor der OP wieder richtig aufgeblüht. Ich habe endlich wieder aktiver am sozialen Leben teilgenommen und mehr unternommen. Zudem habe ich endlich angefangen meine Selbstständigkeit anzugehen und von meinem Gedanken im Kopf ins Machen zu kommen. Ich habe wieder mehr gekocht, war im Urlaub und habe so richtig das Leben genossen.

Was hat das für meine Ernährungsumstellung bedeutet

Das es mir so gut ging, hatte aber auch großen Einfluss auf meine Ernährung. Im 1. Quartal hatte ich noch so erfolgreich auf Weizen (später sogar komplett auf Gluten), Haushaltszucker, Schweinefleisch und Alkohol verzichtet. Doch dadurch, dass es mir so gut ging, fing ich immer mehr an zu sündigen. Zuhause aß ich weiterhin glutenfrei, doch unterwegs gönnte ich mir immer wieder mal Fastfood mit Weizen. Und auch ein paar Gläschen Sekt oder Wein oder auch mein Cocktail trank ich wieder gerne. Tja ja und Schokolade oder auch andere Lebensmittel mit Zucker wie z.B. Wurst und Brot wurden wieder gekauft. Ja und was soll ich sagen, den Verzicht auf Schweinefleisch habe ich echt gut weiter durchgezogen, aber eigentlich wolle ich insgesamt rotes Fleisch meiden, doch gerade auf dem Grill landeten immer häufiger Lamm und Rind. Und das einzige was ich wirklich merkte war: festerer Stuhl nach Schokolade und Blähungen nach Weizenprodukten. Doch das war nicht der Rede wert.

Was hat dieses Gut-fühlen bei mir ausgelöst?

Dass ich mich diese drei Monate so gut gefühlt habe, hat in mir aber auch was losgetreten. Und zwar, dass ich diesen Zustand gerne für immer so aufrecht erhalten wollte. Ich wollte nicht mehr zurück zu diesen grausamen Schmerzen, die ich ohne Hormone erleiden musste. Mir graute es davor, die Visanne nach der OP und Wundheilung aufgrund unseres Kinderwunsches wieder abzusetzen. Dies führte dazu, dass ich meinen Kinderwunsch sehr stark in Frage stellte. Will ich eigentlich wirklich Kinder? Bin ich dafür eigentlich jetzt schon bereit? Ich bin zwar schon Mitte dreißig, aber ich fühle mich noch immer wie Mitte zwanzig und sehe auch so aus. Ich muss euch sagen, ich war durchaus am überlegen die OP abzusagen. Doch ich tat es nicht, denn was ich wusste war, dass ich Kinder möchte – und zwar am liebten mehrere. Naja, und dann tickt einfach die biologische Uhr. Mit 35 Jahren muss ich dann jetzt auch langsam mal anfangen, bevor es nachher zu spät ist. Wäre es möglich und garantiert, dass man auch noch bis 50 Kinder kriegen kann, hätte ich vermutlich die OP abgesagt und wäre erstmal voll in meine Selbstständigkeit reingegangen…

Und mit diesem Gefühlschaos bin ich dann Anfang Juli in die Endometriose-Sanierung gegangen, mit dem Ziel nach dieser OP endlich schwanger zu werden und meinen Wunsch nach einer Familie zu erfüllen. Wie es mir im Juli und die folgenden zwei Monate erging berichte ich dir in meinem 4. Erfahrungsbericht, den ich ab Oktober hier veröffentliche. Zudem habe ich mich entschieden auch nochmal einen detaillierten Bericht zu meiner OP und meiner Zeit im Albertinen Krankenhaus in Hamburg sowie zu meiner Anschlussheilbehandlung (AHB) in der Reha Klinik in Ratzeburg zu schreiben.

Wenn du taggenau wissen möchtest, wie es mir geht und was ich grad so treibe, dann schau gerne mal auf meinem Instagram Profil @allaboutchrissi vorbei. Ich hoffe, dir hat dieser Endometriose Erfahrungsbericht von mir gefallen. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, schreibe mir diese gerne in den Kommentaren. Gerne kannst du mir auch über das Kontaktformular eine E-Mail schreiben. Ich freue mich von dir zu hören.

Deine Chrissi

1 Kommentar

  • Antworten Erfahrungsbericht: Endometriose Operation mit Darmteilresektion | All about Chrissi 2. Oktober 2018 bei 13:31

    […] wie bereits angekündigt, folgt hier nun mein detailierter Erfahrungsbericht zu meiner Endometriose Operation […]

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